Phishing: Gar nicht erst antworten

Grundsätzlich haben Passwörter auf der Festplatte nichts zu suchen. Darüber hinaus sollten sie kompliziert sein und etliche Sonderzeichen enthalten. Gebilde wie ‚Ich‘, ‚Chef‘ oder der Name der werten Ehefrau sind geradezu eine Einladung fürs Phishing.

Beim Phishing versucht eine unbefugte und anonyme Quelle solche und andere Daten ‚abzugreifen‘. Oft über gefälschte E-Mails, die dann bspw. dem Corporate Design Ihrer Hausbank täuschend ähnlich sehen. Darin werden Sie aufgefordert, Ihre geheimen Log-Daten über ein Formular einzugeben. Über den barrierefreien Zugang zu Ihrem Konto freut sich anschließend ein Anonymous, vielleicht aus Timbuktu, Caracas oder Sverdlovsk, der ‚ratzfatz‘ Ihren Kontostand tief in die roten Zahlen stürzt.

Die große Regel lautet also: Banken – auch andere Dienstleister – würden niemals per E-Mail Ihre persönlichen Daten abfragen. Jede E-Mail, die so etwas von Ihnen verlangt, ist folglich ein Phishing-Versuch. Gleiches gilt übrigens für jene Mails afrikanischer Potentatentöchter, die ‚ganz zufällig‘ zehn Millionen US-Dollar auf einem versteckten Konto entdeckt haben, weshalb Sie dieses Schwarzgeld doch bitte gegen Gewinnbeteiligung auf Ihrem Konto zwischenlagern möchten.

Das Wort ‚Phishing‘ ist ein Ausdruck aus der Nerd-Sprache. Nerds wiederum sind jene bebrillten Gestalten, die pizza- und popcornmümmelnd Tag und Nacht vor dem Monitor hocken sollen. Das Wort setzt sich aus dem ‚Angeln‘ zusammen (‚fishing‘) und einem Hauch von Hacker-Slang, wo jedes Wort, das mit einem f beginnt, notorisch mit einem ph verziert wird: Voll phat, ej …!

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