Ransomware – Geld oder Rechner?
Die Methode, durch eine Blockade des Rechners ein ‚Lösegeld‘ (engl.: ‚ransom‘) zu erpressen, hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Der Nutzer eines Rechners sieht auf dem Monitor dann nur noch die ‚Lösegeldforderung‘ der Angreifer. Das besonders Perfide daran: Geht das Opfer auf die Forderung ein, bleibt sein Rechner in der Regel trotzdem blockiert. Man kann sich also nur höchst selten ‚freikaufen‘.
‚Ransomware‘ befällt längst nicht mehr nur ein einziges Betriebssystem. Ob Linux, Mac-OS oder Windows, alle Nutzer sind von dieser digitalen Form des Straßenraubs betroffen. Längst auch geistern im DarkNet viele Bauanleitungen für Ransomware herum, die sogenannten ‚CrimeWare-Kits‘. Eine ‚Ransomware‘ verschlüsselt dann zumeist nicht den gesamten Rechner, sondern vor allem jene Daten, die dem Nutzer wichtig sind, also bspw. den Ordner ‚Eigene Dokumente‘ unter Windows.
Der Schutz gegen Ransomware gleicht dem gegen andere Viren oder Trojaner. Ein Nutzer erhält bspw. eine Mail mit dem Anhang einer unbezahlten Rechnung, mit einer Strafandrohung des Bundeskriminalamtes, oder mit angeblichen Nutzungsverstößen der GEMA. Wer einen solchen Anhang öffnet, hat dann den Erpressern den ‚Hausschlüssel‘ selbst in die Hand gedrückt.
Man sollte daher NIEMALS einen Mail-Anhang öffnen, der nicht aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle stammt. GEMA wie BKA nutzen übrigens noch immer die gute alte Briefpost. Ferner ist es wichtig, alle relevanten Daten regelmäßig auf externen Datenträgern zu sichern, weil sie so für die Erpresser unerreichbar bleiben. Browser können durch installierte Anwendungen wie ‚NoScript‘ vor der Ausführung von Java-Befehlen geschützt werden, auch Werbeblocker bieten einen erhöhten Schutz.